Der Kletter- und Bewegungspark im hinteren Teil des Geländes auf dem Arenberg besteht aus einer Kombination von asphaltierter Wegstrecke, naturnahen Anpflanzungen, leichten Hügeln und Aussichtspunkten, einem schluchtenähnlichen Steinaufbau, einem Wasserplatz, einer kleinen Tribüne zum Zuschauen sowie einem Pumptrack. Ergänzt werden die Angebote durch Elemente eines bodennahen Kletterparks. Das Gelände bietet zahlreiche Anregungen zum Spiel, Klettern, Zuschauen, Entspannen, Entdecken und Ausprobieren für Kinder und Jugendliche im Alter von 3 bis 18 Jahren.

Aufgrund der sonderpädagogischen Betreuungssituation räumen wir als Jugendhilfeeinrichtung freizeitpädagogischen Aktivitäten einen großen Stellenwert in unserer Erziehungs- und Betreuungsarbeit ein. Viele der Aktivitäten spielen sich wie nebenbei im Alltag der Gruppen und Dienste ab. Es sind zunächst unspektakulär erscheinende Freizeitbeschäftigungen wie Fahrrad fahren, Ballspiele, Laufspiele und Verstecken auf dem weitläufigen Heimgelände – aber auch Kreativ- und Phantasiespiele

Mit den verwirklichten Spiel- und Freizeitflächen sind unter erlebnispädagogischen Gesichtspunkten maßgebliche Aspekte und Prinzipien sozialen Lernens verbunden. Es geht nicht um vordergründige spektakuläre Freizeitangebote im Sinne einer Erlebnis- und Spaßgesellschaft. Leitend durch die Erfahrung und Erkenntnis, dass Kinder und Jugendliche mit extrem belastenden, von Ausgrenzung und Ausbeutung gekennzeichneten Lebenswegen, unmittelbare Leistungsanforderungen im Bereich der alterstypischen Entwicklungs- und Lebensaufgaben und im Sinne harter Leistungskriterien nicht erfüllen können, ist es geboten, die mittelbaren Effekte reizvoller, attraktiver Angebote zu nutzen, um die eigentlichen Zielsetzungen nach Ausdauer, Motivation, Belastungsfähigkeit und andere mehr zu erreichen. Es geht um das Motto: „Spielerisch für das Leben lernen.“ Physische Anforderungen im Bereich der Kondition richten sich auf Kraft, Koordination, Beweglichkeit und Ausdauer. Im psychischen Bereich sind Konzentrationsfähigkeiten und motivationale Aspekte angesprochen. Die Kinder und Jugendlichen können hier ihre Selbsteinschätzung verbessern, das Selbstbild wahrnehmen, Grenzen erkennen und akzeptieren, Verantwortung übernehmen, Abhängigkeit aushalten, Vertrauen erwerben, Rücksichtnahme erlernen und werden sensibel für ihre Umwelt. Weitere Aspekte sind den Körper fühlen, beweglich werden, ein Gefühl für die Balance bekommen, Selbstüberwindung lernen, Zuverlässigkeit erfahren und anderen vermitteln sowie(sportliche) Leistungen erbringen. Die in diesen Zielbeschreibungen liegenden Metaphern assoziieren deutlich die damit verbundenen intentionalen pädagogischen Grundhaltungen und Werte.

Der Freizeitbereich gehört somit zwingend zu einer erfolgreichen sonderpädagogischen und therapeutischen Arbeit als integraler Bestandteil einer Jugendhilfeeinrichtung.