Familiäre Bereitschaftsbetreuung (FBB)

„Familiäre Bereitschaftsbetreuung“ als Unterbringungs- und Betreuungsform für Inobhutnahmen und Kriseninterventionen in Familien ist ein ergänzendes Angebot im Spektrum der Kriseninterventionshilfen der Kinder- und Jugendhilfe Arenberg. Das familiale Inobhutnahme-Angebot zielt auf die Sicherstellung des akut erforderlichen Schutzes von Säuglingen und – zumeist jüngeren- Kindern sowie die Abklärung eines möglichen Hilfebedarfs in der Folge der Gefährdungssituationen.

Die Unterbringung ist zeitlich begrenzt; die tatsächliche Dauer wird durch die Abklärung der Gefährdungssituation, die mögliche Überleitung in eine geeignete weiterführende Hilfeform sowie den Verlauf erforderlicher juristischer Entscheidungsprozesse bestimmt. Eine mittlere Verweildauer von 6 Wochen wird angestrebt.

Die Kriseninterventionshilfe auf der gesetzlichen Grundlage der §§ 42, 76 und 77 SGB VIII wird im Auftrag der Stadt Koblenz in enger Zusammenarbeit mit dem Jugendamt erbracht. Im Rahmen der Unterbringung und Betreuung in einer FBB-Stelle wird die fachdienstliche Organisation und Begleitung der familiären sozialpädagogischen Krisenintervention u.a. durch folgende Regelleistungen sichergestellt:

  • Werbung geeigneter Familiensysteme und allgemeine Öffentlichkeitsarbeit

  • Prüfung der Eignung von Familien und Auswahl

  • Kontakt halten“ und Begleitung und Beratung der FBB-Stellen in der Aufnahmesituation

  • Qualifizierung der FBB-Stellen

  • „Einarbeitungsassistenz“/Rollen-Aufbau und Aufrechterhaltung der Bereitschaft zum FBB-Stellen-Angebot

  • Vermittlung freier Plätze in den FBB-Stellen

  • Konflikt- und Krisenbearbeitung

  • Koordinierende und kooperative Leistungen für den/die fallzuständige/n ASD-Mitarbeiter/in

  • Begleitung von Besuchskontakten sowie

  • administrative Aufgaben – Bedarfsfeststellungen

Diagnose- und Clearingaufträge können zusätzlich vereinbart werden. Folgende Ziele sollen erreicht werden:

Fallspezifisch Ziele

  • Schutz bei Gefährdungssituationen durch familiale   Fremdunterbringung

  • Sicherstellung der Versorgung, Betreuung und Erziehung im Rahmen der Inobhutnahme

  • Sicherstellung der emotionalen und psychischen Bedürfnisse in der Krisensituation

  • Intervenierendes Angebot alternativer familiärer Beziehungsangebote und eines familiären Umfeldes für die Dauer der Unterbringung in der FBB-Stelle

  • Beobachtung des Verhaltens und Einschätzung der Gesamtentwicklung des Kindes/Jugendlichen als Basis und Anlass für weitergehende Diagnostik, Clearingaufträge und Hilfeplanung

Fallunabhängig Ziele

  • Beratung der FBB-Stelle bei fall- und/oder themenbezogenen Anlässen (Einzel- oder Familiensetting)

  • Qualifizierung durch „intervisorische“ Gruppentreffen

  • Qualifizierung durch Fortbildungstage und Fortbildungswochenenden

  • 24/7 Dienstleistungsangebot an allen Wochentagen

  • Werbung neuer FBB-Stellen